Alle reden von Schröder. Nur seine Partei nicht. Die SPD scheut die Berührung mit dem Mann wie der Teufel das Weihwasser. Das gilt ganz besonders für sein wichtigstes innenpolitisches Vermächtnis, der Reform des Sozialstaates und des Arbeitsmarktes.
Warum ist das so? Warum reduzieren die Genossen, allen voran der Kanzlerkandidat und die Wirtschaftsministerin, die Riesenreform auf einen einzigen Punkt, nämlich die Bezugsdauer des Arbeitslosengeldes II?
Und wie kommt es, dass Martin Schulz Schröders Agenda 2010 bekämpft und Angela Merkel sie verteidigt? Die Antwort findet sich in einem Stück, das ich für die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung geschrieben habe:
Gregor Schöllgen – Schröders Erbe ist wertvoll.