Ohne sie bewegt sich wenig. Dank kurzer Entscheidungswege und flacher Hierarchien, einer langfristigen Geschäftspolitik und einer hohen Liquidität sind Familienunternehmen der Motor der deutschen Wirtschaft und Gesellschaft. Zu ihnen gehört an vorderer Stelle SMS.
1871, also im Jahr der Gründung des Deutschen Reiches, von der Familie Weiss in Siegen als „Werkzeug-Fabrik“ aus der Taufe gehoben, versteht sich der Anlagenbauer heute auch dank seiner digitalen Kompetenz als „Global Player mit deutschen Wurzeln“ und setzt weltweit mit gut 14.000 Mitarbeitern knapp 2,75 Milliarden Euro um.
Der Weg dorthin war lang und mitunter beschwerlich. Weil die Familie beim Übergang auf die vierte Generation wusste, dass sie die künftigen Herausforderungen nur mit einem starken Partner meistern konnte, lag die Hälfte der Anteile seit 1973 bei dem Traditionskonzern GHH/MAN. Bis 2007 wurden diese Anteile vollständig zurückgekauft. Den Konzern gibt es nicht mehr. Dem Unternehmen der Familie Weiss gehört die Zukunft.
Maßgeblich verantwortlich für dieses Kapitel der Firmen- und Familiengeschichte war Heinrich Weiss, der 1971 von seinem Vater Bernhard Weiss die Führung des Unternehmens übernahm. Als er mich einlud, dieser Geschichte aus Anlass des 150. Geburttags der Firma auf den Grund zu gehen, nahm ich sie wie stets unter der Voraussetzung eines uneingeschränkten Zugangs zu sämtlichen Papieren der Familie und des Unternehmens an. Das wurde mir garantiert und dabei blieb es.
Ein Anlass für Niederschrift des
Buches SMS. Ein deutscher Anlagenbauer in der Welt 1871-2021 war die vor Jahren getroffene, in mehrfacher Hinsicht bedeutsame Entscheidung, den Firmensitz von Düsseldorf nach Mönchengladbach zu verlegen. Im Frühjahr kommenden Jahres wird es soweit sein.