Am Wochenende erschien in der Süddeutschen Zeitung
ein Interview mit der Bundeskanzlerin. Darin gab sie zu Protokoll, dass sie sich „2016 mal die Außengrenzen des Schengen-Raums auf einer Karte angesehen habe. Unsere Anrainerstaaten sind unter anderem Belarus, Ukraine, Russland, Türkei, Syrien, Israel, der ganze nordafrikanische Raum.“
Ich konnte das kaum glauben, aber so steht es da. Ich kann gut nachvollziehen, dass Angela Merkel das Wort „Flüchtlingskrise“ grundsätzlich vermeidet, „weil ein Flüchtling an sich für mich nicht eine Krise war, sondern ein Mensch“. Aber dass sie sich erst nach dieser Krise des Spätsommers 2015 „mal die Außengrenzen des Schengen-Raums angesehen“ haben will, spricht nicht gerade für einen geschulten außenpolitischen Blick. Immerhin war die Kanzlerin da schon mehr als ein Jahrzehnt im Amt.
Und Literatur, um sich schnell sachkundig zu machen, gab und gibt es auch.